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Das Integrative Begleitstudium Anthroposophische Medizin (IBAM) bietet für das letzte Jahr des Medizinstudiums verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten für das Praktische Jahr (PJ). Die Ausbildungsstationen (AS) wurden gemeinsam mit Studierenden entwickelt, um den Studierenden eine aktive und eigenständige Rolle in der Mitbetreuung von Patient*innen zu ermöglichen. Dadurch wird das Hineinwachsen in die ärztliche Rolle in einem sicheren Umfeld gefördert. Zugleich tragen die Studierenden zu einer besonderen Gesundheitsversorgung bei, die von Patient*innen als umfassend, individuell und empathisch geschätzt wird.

PJ-Ausbildungsstationen existieren in den Fachbereichen

Die Studierenden lernen dabei, die Schulmedizin durch die Anthroposophische Medizin zu einer Integrativen Medizin zu erweitern.

Der Begriff "Ausbildungsstation" deutet nicht auf eine vom Fachbereich getrennte Station hin. Vielmehr übernehmen Studierende unter strukturierter Supervision eigenständig von der Aufnahme bis zur Entlassung, für bestimmte Patient*innen die Versorgung nach Absprache mit den betreuenden Ärzt*innen.

 

Die internistische Ausbildungsstation wurde 2007 als bundesweit erste entwickelt. Mittlerweile werden diese an immer mehr Orten umgesetzt, v.a. um das interprofessionelle Lernen zu fördern.

 

Im Rahmen des IBAM kann das PJ, unabhängig von den Ausbildungsstationen, sowohl

  • im Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke (GKH) als auch
  • in kooperierenden Kliniken im In- und Ausland absolviert werden.

Weitere Informationen siehe
PJ-Infobroschüre IBAM und

hier

 

Weitere organisatorische Hinweise sowie Informationen zur Anmeldung finden Sie hier.

Wie reagieren Patient*innen darauf, wenn PJ-Studierende ihre primären Kontaktpersonen sind? Dies war eine spannende Frage, die im Rahmen einer 360° Evaluation (mit Patient*innen, Mitarbeiter*innen sowie Studierenden) über mehrere Jahre (2007-2015) untersucht wurde. Es konnte gezeigt werden, dass die
Ausbildungsstation nicht nur von Studierenden sondern auch von den Patient*innen positiv erfahren wird, insbesondere in Bezug auf eine empathische und patientenzentrierte Kommunikation. Patient*innen fühlen sich gut wahrgenommen, sorgfältig untersucht, gut informiert und intensiv in die Entscheidungsfindung mit einbezogen. So beträgt die Weiterempfehlungsrate auf den Ausbildungsstationen 97%, während auf der Normalstation 92% erreicht werden. All diese Erkenntnisse fließen direkt in die Weiterentwicklung und Verbesserung der Ausbildungsstationen ein. Aufgrund des Erfolges wurde das Konzept mittlerweile auch in der Neurologie und in der Kinderheilkunde umgesetzt und befindet sich in der Radiologie in der Einführung.